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Kings League: Die neue Piqué-Liga plant eine vollständige Neugestaltung des Fußballs


Die Kings League schickt sich an, einen komplett neuen Fußball zu etablieren. Die neue Liga von Gerard Piqué richtet sich vor allem an ein junges Publikum, punktet mit neuen Regeln und perfekter PR-Strategie.

Dem legendären Rasen im Camp Nou hat Gerard Piqué (35) Ende 2022 endgültig den Rücken gekehrt, dem Fußball bleibt der spanische Welt- und Europameister allerdings treu.

Besser gesagt: Er will das Geschäft mit seiner neuen Kings League revolutionieren. Während das neue Format in Deutschland bislang noch kaum Beachtung gefunden hat, ist die Beachtung in Spanien gewaltig. Für ein komplett aus dem Boden gestampftes Projekt lesen sich viele Zahlen schon nach den ersten Wochen beeindruckend. Und sogar in Piqués altes Wohnzimmer geht es bald schon wieder zurück.

Kings League: Hype um Piqué-Liga bei Social Media befeuert

VIDEO: Gerard Pique verrät: Die Expansions-Pläne der Kings League | InTORnational
SPORT BILD

Den Hype befeuerten die Liga-Verantwortlichen in den ersten Wochen mit zahlreichen gelungenen PR-Aktionen. Besonders das Rätsel um „Enigma“ sorgte für wilde Spekulationen bei Social Media.

Das Gesicht verborgen hinter einer mexikanischen Wrestlermaske, auf dem orange-weiß-gestreiften Trikot prangte der Name „Enigma“, darunter die Nummer 69 – schon spielte das Internet verrückt und debattierte: Wer ist der mysteriöse Mann, der in der Kings League auf Torejagd geht? Doch der rätselhafte Maskenmann ist längst nicht die einzige Kuriosität des skurrilen Fußball-Wettbewerbs. Hier sehen Sie „Enigma“ vor seinem Auftritt im Video:

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Als es am 1. Januar 2023 endlich losging, hatte Piqué „Gänsehaut“. Stolz verkündete er an diesem Tag, knapp zwei Monate nach seinem sportlichen Karriereende, auf Twitter den Start seiner Kings League. Dort messen sich in Barcelona zwölf Mannschaften auf dem Kleinfeld, die Team-Präsidenten sind Internet- und Fußball-Stars wie Piqués Weltmeisterkollege Iker Casillas (41) und der ehemalige argentinische Nationalspieler Sergio Agüero (34). Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Dank einer Übereinkunft mit dem Ex-Klub des ehemaligen Abwehr-Stars findet das Final Four am 26. März im Camp Nou statt. Barça-Boss Joan Laporta (60) erklärte, die Liga sei „kein Zirkus, sondern eine neue Form des Entertainments“. Obwohl sich Real Madrids Boss Florentino Pérez (75) noch nicht zum Format geäußert hatte, gilt auch er zumindest als Anhänger bedeutender Änderungen im heutigen Fußball.

„Die jungen Leute wollen sich auf andere Art und Weise unterhalten, für sie dauert ein Spiel zu lange“, erklärte er im April 2021 als Begründung für die damals neu gegründete Super League. Der Fußball befinde sich „im freien Fall“, erklärte der Unternehmer. Welches Potenzial die Kings League hat, dürfte sich im Laufe der kommenden Austragungen nach und nach zeigen. Zielgruppe ist zu Beginn eindeutig die jugendliche „Generation Z“.

Kings League kommt ins Stadion des FC Barcelona

VIDEO: Einfach erklärt: So funktioniert Gerard Piques Kings League
Goal Deutschland

Mit seinem früheren Sport hat Piqués Version allerdings nur entfernt zu tun. Sonntags treten pro Team sieben Spieler in zwei Halbzeiten von je 20 Minuten gegeneinander an. Beim Anstoß sprinten die Spieler von der Torlinie aus Richtung Mittellinie zum Ball, auswechseln können die Coaches so oft sie wollen. Hier sehen Sie Ausschnitte aus der Kings League im Video:

Gelbe und Rote Karten gibt es zwar, doch ziehen diese lediglich eine zwei- beziehungsweise fünfminütige Zeitstrafe nach sich – nur einige der Neuerungen. Die wohl größte Änderung sind jedoch die goldenen Karten. Eine solche ziehen die Teams im Vorfeld, während der Partie können sie für überraschende Wendungen sorgen: Ein sofortiger Elfmeter, zwei Minuten für einen gegnerischen Spieler, Doppelwertung der Tore in der nächsten Minute, die gegnerische Karte stehlen oder ein Joker, um aus den Funktionen wählen zu können.

Eine weitere Besonderheit: Pro Woche kann der zwölfte Spieler im Kader wechseln. Und so kam es am vergangenen Sonntag zum Gastauftritt von „Enigma“ für das „XBuyer Team“. Mögliche Tattoos verbarg er mithilfe eines schwarzen Langarmshirts unter dem Trikot. Nach nebulösen Äußerungen von Piqué zur Identität des Maskenmanns brodelt jedoch die Gerüchteküche.

Demnach soll es sich um einen Erstligaspieler handeln, dabei fallen Namen wie der frühere Real-Mittelfeldspieler Isco (30) und Ex-Barça-Profi Denis Suárez (29). Nachdem Agüero erklärte, dass der geheimnisvolle Profi für den FC Cadiz gespielt habe, vermutete die spanische Sportzeitung „AS“ Nano Mesa (27) hinter der Maske. In La Liga kam der 27-Jährige jedoch kaum zum Einsatz, Piqués Erstliga-Beschreibung scheine demnach „etwas großzügig“.

Kings League dank Piqué als perfektes Marketing-Beispiel

VIDEO: Gerard Pique's radical 7-a-side King's League | Feat. player-president Sergio Aguero
BeanymanSports

Der noch aktive Mexikaner Javier „Chicharito“ Hernández (34) von LA Galaxy machte sich bei seinem Gastspiel als „Zwölfter Mann“ hingegen keine Mühe, sich zu verstecken. Der Stürmer stellte nach seinem Auftritt bei ESPN klar, dass die Kings League „viel mehr“ sei als eine reine Freizeitbeschäftigung: „Es ist eine große Chance für alle Beteiligten.“ 

Dass ausgerechnet er eingeladen wurde, zeigte auch das gute Marketing-Verständnis, mit dem Piqué und Co. die Kings League groß machen wollen. Der lukrative Markt im fußballverrückten Mexiko wurde durch den Chicharito-Auftritt direkt angesprochen.

Die Eskalation im Rosenkrieg mit Shakira (45) nach deren Abrechnungs-Song nutzte Piqué ebenfalls für mehrere Konter und Retourkutschen, die in den sozialen Netzwerken riesige Beachtung fanden.

Gerard Piqué und Shakira lächeln auf einem Foto aus Zeiten ihrer gemeinsamen Beziehung in die Kamera.

Das Spektakel hat drei Wochen nach Liga-Start bereits 1,6 Millionen Followerinnen und Follower auf der Plattform Twitch, wo die Spiele gestreamt werden. Mehr als 8,1 Millionen Aufrufe hatte alleine der zweite Spieltag, knapp eine Million Menschen folgen der Kings League auf Instagram, auf TikTok sind es über 2,8 Millionen.

Piqué sei jemand, „der sich traut, Dinge zu erneuern und durchzuziehen, vor denen andere vielleicht Angst haben“, lobte Chicharito. Ob die Kings League sich durchsetzt, bleibt abzuwarten. Eine Queens League für Frauen soll jedenfalls im Mai starten. (sid/bc)

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Author: Andrew Diaz

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