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Stand: 18.11.2023, 14:09 Uhr

Die typischen Symptome, die bei von ADHS betroffenen Erwachsenen auftreten, sind vielfältig. Doch nicht alle Eigenschaften sind als negativ anzusehen.

Die sogenannte Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung – besser bekannt als ADHS – beginnt laut Informationen des Bundesministerium für Gesundheit im Kindes- und Jugendalter. Während ADHS lange Zeit als Kinderkrankheit galt, die sich bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter zurückbilden würde, weiß man heute, dass ADHS oftmals bei Erwachsenen bestehen bleibt. Zwar sind die Symptome mit zunehmendem Alter schwächer ausgeprägt, dennoch kann sich ADHS im Erwachsenenalter durch vielfältige Beschwerden bemerkbar machen.

ADHS im Erwachsenenalter: Typische Symptome der Störung

Bei Kindern und Jugendlichen zeigt sich nach Angaben des Infoportals ADHS die Krankheit durch die drei Kernsymptome: Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität. Bei erwachsenen Betroffenen bleibt eine verminderte Aufmerksamkeit meist bestehen. Allerdings verringert sich im Jugend- und Erwachsenenalter meist die vor allem im Kindesalter stark ausgeprägte motorische Unruhe bzw. Hyperaktivität. Dennoch fühlen sich viele ADHS-Patienten auch als Erwachsene innerlich ruhelos und getrieben. Zwar reduziert sich häufig auch die Impulsivität bei von ADHS betroffenenen Erwachsenen. Allerdings haben sie oft Schwierigkeiten damit, Dinge abzuwarten oder spontane Einfälle nochmals genauer zu überdenken.

Wie die Ratgeberseite ADHS – Das Infoportal für Erwachsene berichtet, gibt es nicht das eine Symptom, welches auf eine mögliche Erkrankung hindeutet. Es handelt sich hingegen vielmehr um eine Kombination aus Beschwerden und Anzeichen, die für die Krankheit typisch sind. Das Portal listet daher folgende Warnzeichen auf, die mit einer möglichen ADHS-Erkrankung in Verbindung stehen:

• Ablenkbarkeit, Konzentrationnsprobleme
• Gefühl von Chaos im Kopf
• Getriebensein, innere Unruhe
• Fehlende Tagesplanung (Arbeiten ohne To-Do-Liste)
• „Aufschieberitis“
• Sich schnell gelangweilt und antriebslos fühlen
• Sich schnell angegriffen fühlen
• Schnelle und heftige Gefühls- und Stimmungsschwankungen
• Sehr schnell und stark emotional aufgewühlt sein
• Häufige Änderung der Körperhaltung, ständig in Bewegung sein (z. B. mit Fuß wippen, mit Fingern auf Tisch trommeln)
• Unfähigkeit, Prioritäten zu setzen und sich „verzetteln“
• Handeln, ohne über die Folgen nachzudenken (z. B. riskante Fahrweise im Straßenverkehr)
• Schlechte Warhnehmung für eigenen Bedürfnisse, Gefühle, Stimmungen
• Depressive Stimmungseinbrüche (zusätzlich Minderwertigkeitsgefühle, Resignation, Gefühl von Aussichtslosigkeit)
• Dinge vergessen oder verlegen
• Vergessen von Terminen und Verabredungen
• Haltestelle verpassen, Zug, Bus verpassen
• Häufiges Zuspätkommen
• Unregelmäßige Essenszeiten oder Essen vergessen
• Mangelnde emotionale Abgrenzung von anderen Menschen
• Gefühle nicht differenziert wahrnehmen und beschreiben können
• Sammelwut
• Unordnung im Haushalt
• Unüberlegte Spontankäufe (ohne Überblick über Konto)
• Wenige Freundschaften (“keine Zeit für Freunde“)

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ADHS: Nicht alle typischen Eigenschaften Betroffener sind negativ

Auch wenn die typischen ADHS-Beschwerden den Alltag von betroffenen Patienten deutlich beeinflussen, so sind laut rbb online längst nicht alle Eigenschaften als negativ anzusehen. Personen mit ADHS gelten beispielsweise als besonders erfinderisch und kreativ. Zudem schaffen sie es, sich stundenlang mit ganzer Aufmerksamkeit auf etwas zu fokussieren, das sie völlig begeistert, und dabei alles andere um sich herum zu vergessen. Spontanität, Ehrlichkeit, Mut, Offenheit für Neues und viel Energie zählen ebenfalls zu ihren Stärken. Zudem gelten ADHS-Betroffene als hilfsbereit und besonders feinfühlig.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.